Ein guter aber nicht sehr guter Halbmarathon
Nach einer halbwegs gelungenen Vorbereitung habe ich mich schon sehr auf den Halbmarathon im Rahmen des Vienna City Marathons gefreut. Nach dem letzten Vorbereitungslauf über 10 km vor einer Woche war ich guten Mutes, die Halbmarathondistanz in etwa 1 Stunde und 40 Minuten zu absolvieren. Mein erklärtes Ziel war es, die gesamte Distanz in einem Kilometerschnitt von 4:45 min. zu absolvieren. Vorausgesetzt natürlich das Wetter spielte mit. Und das tat es wirklich.
Die Anreise verlief wie auch beim letzten Mal im Jahre 2011 ohne Probleme. Um ca. 07:30 Uhr fuhr ich von zu Hause los, rauf auf die A22 um mein Auto am Parkplatz der Arbeiterstrandbadstrasse - Wahnsinnswort oder? - abzustellen. Nach einer 10 minütigen Einlaufphase schnappte ich meinen Kleiderrucksack und ging zügigen Schrittes Richtung Wagramstrasse. Ich hatte noch meine wärmere Laufgarnitur an, also lange Laufhose, Fleecejacke und T-Shirt und die wollte ich nun loswerden. Also ausgezogen, in den Kleidersack hineingestopft und beim entsprechenden "Kleiderlastwagen" abgegeben. Anschließend wollte ich mich nochmals ein wenig warmmachen und lief daher die Wagramer Strasse hinunter und wieder zu meinem Startblock zurück. Es hatte so um die 12°C und meine kurze Hose und mein Laufshirt konnten mich nicht wirklich erwärmen. Trotzdem war das Wetter für den Halbmarathon perfekt.
Der Start verlief etwas zäh, da ich mich nach meinem langen Aufwärmen doch etwas weiter hinten im Startblock anstellen musste und daher konnte ich nicht wirklich frei laufen. Trotzdem war der erste Kilometer mit 4:45 min. nahezu perfekt. Auch die weiteren 10 km konnte ich völlig locker und entspannt laufen. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte ich meine Pace mit 4:43 min./km perfekt halten, ohne auch nur einmal Probleme zu bekommen. Die Schlüsselstelle Ende der linken Wienzeile Richtung Technisches Museum und Äußere Mariahilfer Straße kamen aber erst auf mich zu. Und prompt büsste ich dort auch wirklich meinen guten Kilometerschnitt ein. Besonders Kilometer 16 und 17 - also genau die vorher erwähnten Teilstücke - waren meine schwächsten Kilometerleistungen. Ab der inneren Mariahilfer Straße ging es wieder ganz gut dahin und ich konnte den letzten Kilometer in etwa 4:41 min. durchziehen.
Meine Endzeit von 1:41:16 Stunden entspricht zwar nicht ganz meiner erhofften Leistung, allerdings bin ich nicht unzufrieden. Besonders die ersten 12 km waren wirklich super, denn die bin ich total locker gelaufen und war mit einer sehr guten Zwischenzeit unterwegs. Auch mit meinem Gesamt- und Klassenrang (immerhin 1.801 Gesamtrang von knapp 13.600 Finishern) bin ich vollauf zufrieden. Auf diese Leistung kann man wirklich aufbauen und ich freue mich schon richtig auf die nächste Challenge über 10 km oder den nächsten Halbmarathon.
Daten und Fakten zum Halbmarathon beim Vienna City Marathon 2014
Datum | 13.04.2014 |
Start | 09:00 Uhr |
Ort - Start | Wien - Wagramer Strasse |
Ort - Ziel | Wien - Heldenplatz |
Distanz | 21,098 km |
Ergebnis
Bezeichnung | Name | Gesamtzeit (hh:mm:ss) | Anzahl Finisher |
---|---|---|---|
Sieger HERREN | Mick CLOHISEY (IRL) |
1:06:30 | 9.134 |
Sieger DAMEN | Dr. Andrea MAYR (AUT) |
1:13:46 | 4.456 |
Gesamtzeit (hh:mm:ss) | 1:41:16 |
Gesamtrang | 1801 |
Klasse | M-40 |
Klassenrang | 307 |
Bericht
Inhalt
Die Startphase |
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Voll im "Flow" |
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Jetzt wird es echt anstregend |
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Mit Vollgas Richtung Ziellinie |
Die Startphase
Tagwache um 6 Uhr morgens. Endlich war also der Tag angebrochen, um wieder einmal einen Halbmarathon unter Wettbewerbsbedingungen zu laufen. Der letzte Vorbereitungslauf vor einer Woche über 10 km war prinzipiell ganz gut verlaufen und so hatte ich mir meinen Laufplan auch schon mal zurechtgelegt. Nach meinem üblichen Prozedere (Frühstück, Kontaktlinsen, Laufbekleidung etc.) setzte ich mich gegen 07:25 Uhr ins Auto und ab ging es Richtung Wien. Der Verkehr war überschaubar und daher ging es recht zügig auf der A22 dahin. Das Wetter war wie in den Vorhersagen der letzten Tage bewölkt, aber noch regnete es nicht. Auch die Temperaturen waren für einen Marathon mit ca. 12°C optimal. Trotzdem fuhr ich mit einer langen Laufhose (über der kurzen Laufhose) und meiner Fleecejacke gemütlich auf der Autobahn dahin. Knapp vor 08:00 Uhr nahm ich die Abfahrt Richtung Alte Donau und schon wenige Minuten später hatte ich mich auf dem Parkplatz der Arbeiterstrandbadstrasse gemütlich eingeparkt.
Es war noch ca. 1 Stunde bis zum Start. Daher ging ich mal in meiner vollen Montur ein wenig im Donaupark laufen. Nicht allzu schnell, aber doch schnell genug um meine Muskeln ein wenig aufzuwärmen. Es war recht angenehm, denn auch hier waren nur wenige Leute unterwegs. Im Gegensatz zur Wagramer Strasse, wo sich schon tausende von Läufern - oder solche die es noch werden wollen, wenn ich mir die Ergebnisliste so ansehe - tummelten. Nach ca. 15 Minuten war ich wieder bei meinem Auto, holte meinen Kleidersack und bewegte mich gemütlich Richtung Wagram Strasse. Auf dem Weg dahin trank ich in aller Ruhe einen halben Liter isotonischen Getränkes leer. Mein Plan war es schließlich, die ersten 10 km ohne Verpflegung auszukommen, da bei der ersten Labestation nach 5 km meistens vollkommenes Chaos herrscht und dem wollte ich mich nicht aussetzen.
Als ich endlich auf der Wagramer Strasse angekommen war suchte ich kurz meinen Kleider-LKW und fand ihn auch sehr schnell. Also zog ich meine lange Laufhose, meine Fleecejacke und auch mein T-Shirt aus. Reingestopft in den Kleidersack und abgegeben. Somit war dieser organisatorische Teil auch abgeschlossen. Nun ging es darum, die letzten 30 Minuten bis zum Start noch sinnvoll zu verbringen. Also lief ich zuerst gemächlich die Wagramer Strasse stadtauswärts hinunter um wenige Minuten später aber auch schon wieder umzudrehen. Anschließend lief ich wieder in die Gegenrichtung wo witzigerweise hunderte Läufer in Schlangen vor den Mobil-WC's standen. Da noch über 20 Minuten bis zum Start waren, machte ich mich nun in Richtung meines Startblocks, denn ich wollte ganz weit vorne stehen. Der Grund war einfach. Ich wollte einfach vom Start weg mein eigenes Tempo laufen ohne das mich irgendwelche überehrgeizigen Läufer bedrängten oder Bummler blockierten. Als ich mich endlich am Gehsteig nach vorne gezwängt hatte musste ich allerdings einsehen, das ich hier keine Chance mehr hatte. Die ersten 50 m der Startblocks waren schon belegt. Also entschloss ich mich, da noch ca. 15 Minuten bis zum Startschuss waren, ein wenig einzulaufen und meine Blase noch einmal zu entleeren. Kurz nachdem ich auch diese Startvorbereitungen absolviert hatte ging ich wieder zurück in meinen Startblock und reihe mich ca. in der Mitte des Startblocks 2 ein. Nun waren es nur mehr wenige Minuten bis zum Start und ich fühlte mich eigentlich ganz gut. Ich war weder nervös, noch hatte ich schwere Beine oder ein ungutes Gefühl. Es konnte also losgehen.
Voll im "Flow"
Nachdem die Elite gestartet war begann sich auch unser Startblock langsam zu bewegen. Allerdings dauerte es einige Minuten bis ich mich endlich bewegte und als ich die Startlinie überquerte konnte man die Bewegung schon mehr Laufen als Gehen bezeichnen. Meine Taktik hatte ich noch am Vortag geändert. Meine ursprüngliche Taktik war gewesen die ersten 5 km mit einem Kilometerschnitt von ca. 4:35 min. zu laufen, um für die letzten Kilometer einen Polster zu haben. Da ich allerdings bei den Trainingsläufen und auch beim Vorbereitungslauf gegen Ende des Laufes immer extrem viel Zeit verlor, beschloss ich das zu ändern. Die Lauftaktik war also nun die gesamte Strecke von Anfang bis zum Ende in ca. 4:45 min. zu laufen. D.h. es sollte kein Kilometer unter 4:35 min. und auch keiner über 4:55 min. gelaufen werden. Nach dem üblichen Gedränge auf den ersten Metern musste ich leider bis zum ersten Kilometer wieder einige Leute überholen, die in diesem Startblock überhaupt nichts verloren hatten. Aber gegen Mitte der Reichsbrücke konnte ich relativ gleichmäßig laufen und drückte auch zum ersten Mal den Knopf für die Zwischenzeit auf meiner Laufuhr.
Die Uhr zeigte eine Zeit von 4:45 min. an. Perfekt. Also ging es dann entlang der Lassallestrasse und wieder musste ich einigen Leuten hin und wieder ausweichen, die deutlich langsamer liefen als ich. Nach einigen Minuten blickte ich wieder kurz auf die Uhr und stellte fest, das ich einen blöden Fehler gemacht hatte. Die Uhr zeigte noch immer die erste Zwischenzeit an. Also hatte ich offensichtlich nicht den Knopf für die Zwischenzeit sondern für die Endzeit gedrückt. Ein dummer Fehler, denn es ist für mich immer wichtig festzustellen, ob ich hinter meiner geplanten Pace liege oder nicht. Also öffnete ich die Zeitmessung erneut durch nochmaliges drücken des Knopfes und drückte nun bei erreichen der Kilometermarke 2 den Knopf für die Zwischenzeit. Die Uhr zeigte in diesem Moment 5 Minuten und 30 Sekunden an. Also rechnete ich kurz im Kopf nach und addierte ca. 3 Minuten 45 Sekunden zur angezeigten Zeit auf der Uhr um eine realistische Gesamtzeit zu haben. Die Einzelzeiten pro Kilometer würden ohnehin wieder korrekt sein.
Nach diesem kleinen Missgeschick ging es am Praterstern entlang und hinein in die Prater Hauptallee. Entgegen meinen Erwartungen war dieses Mal das Gedränge nicht extrem gross, obwohl wir uns nun mit dem Startblock 1 vereinigten, die ja auf der rechten Fahrspur der Wagramer Strasse gestartet waren. Ich hatte nun endgültig meinen ruhigen Laufrhythmus gefunden und musste auch kaum noch anderen Läufern ausweichen. Natürlich gab es noch hin und wieder kleinere Überholmanöver, aber im Großen und Ganzen verlief alles wie geplant. Wie erwartet brach auf der ersten Labestation das pure Gedränge aus. Ich lief wie geplant weiter ohne Wasser oder ein isotonisches Getränk zu mir zu nehmen. Als ich die Zwischenzeit bei Kilometer 5 nahm, lief alles perfekt. 23:15 min. zeigte mir die Uhr an und mein Laufstil war weiterhin locker und ohne jede größere Anstrengung.
Nun ging es raus zur Schüttelstrasse. Ich konnte mein Tempo weiterhin durchziehen ohne mich wirklich anstrengen zu müssen. Wenn man also etwas macht, das fast von selbst läuft, dann wird das ja oft als "Flow" bezeichnet. So gesehen war ich voll im Flow und konnte locker mein Tempo durchziehen. Als wir über die Schwedenbrücke Richtung Stubenring liefen, war die Stimmung wirklich großartig. Eine richtige Menschenmasse stand Spalier und so bogen wir bei der Urania Richtung Stubenring ein. Ich versuchte mich schon am linken Strassenrad zu orientieren, um die Labestation perfekt zu absolvieren. Soll bedeuten: im vollen Lauf den Becher schnappen, diesen mit 3 bis 4 kleinen Schlücken leeren, wegwerfen und in schönen ruhigen Tempo weiterlaufen. So viel zur Theorie. Kaum näherte ich mich der Labestation schon bremsten vor mir die Leute ab und so blieb auch mir nichts anderes übrig, als das ich fast stehen bleiben musste um vernünftig einen Becher mit Gatorade zu ergattern.
Jetzt wird es echt anstrengend
Der 10. Kilometer war absolviert und noch immer lag mein Schnitt unter 4:45 min./km. Gegenüber der Marschtabelle meiner Uhr lag ich sogar gute 20 Sekunden voran. Nun ging es weiter über den Ring bis zur Staatsoper, wo wir dann in Richtung Linke Wienzeile einbogen. Mit dieser Abzweigung begann für mich der Halbmarathon erst so richtig. Zumindest was die Zeit betraf. Bis Kilometer 12 lief wirklich alles prächtig. Das Wetter war perfekt, die Leute machten auf dem Ring gute Stimmung und ich hatte einen super Rhythmus gefunden. Besser konnte es eigentlich gar nicht laufen. Aber noch waren 9 km zu absolvieren und die sollten mir wirklich alles abverlangen.
Es begann ab Kilometer 13. Nun spürte ich doch schön langsam die Belastung und merkte, das meine Beine um den Tick schwerer wurden und mein Laufstil nicht mehr ganz so leichtfüssig war. Desto mehr sich die Linke Wienzeile hinzog, desto mühsamer wurde es. Meine Kilometerzeiten wurden nun immer schlechter. Jeder Kilometer ab dem 13. wurde immer um einige Sekunden langsamer. Ich wusste natürlich schon vor Beginn des Rennens das es 2 Schlüsselstellen auf dieser Strecke gibt: die erste ist die lange gezogene Linke Wienzeile mit dem Knackpunkt im Bereich der Staffelübergabe. Die 2. Stelle ist die Äußere Mariahilferstrasse da es hier ein wenig bergauf geht und hier die Kräfte schon ziemlich aufgebraucht sind. Genau so passierte es dann auch. Als ich mich dem Bereich der Staffelübergabe näherte, taten meine Beine schon ein wenig weh. Trotzdem versuchte ich so gut wie möglich durchzuhalten und mein Tempo zumindest ansatzweise zu halten, was mir natürlich nicht wirklich gelang. Die schlimmste Phase kam aber erst. Das Laufen entlang der Äußeren Mariahilferstrasse.
Als ich am Technischen Museum vorbeilief, war es wirklich extrem mühsam. Meine Beine waren nun extrem schwer und ich konnte richtig fühlen, das ich kein Tempo mehr machen konnte. Es überholten mich zwar nur wenige Läufer, aber ich konnte nicht einmal die Staffelläufer des ersten Abschnittes überholen. Diese Läufer hatten zuvor quasi ihre Arbeit erledigt und liefen nun gemütlich aus. Aber selbst an diesen kam ich nicht vorbei. Als ich nun die Zwischenzeit von Kilometer 17 nahm, kam prompt die Bestätigung. Eine Zeit von 5:11 min. über den letzten Kilometer. Also fast 20 Sekunden über mein Planzeit von 4:55 min. Trotzdem fühlte ich, das noch immer eine Zeit um die 1:40 Stunden drinnen war. Bis hierhin war ich so gut unterwegs, da konnte ich doch nicht zulassen, das ich mir diesen guten Lauf innerhalb von wenigen Kilometern zerstören würde. Also biss ich wieder die Zähne zusammen und versuchte meine Pace wieder zu erreichen. Und siehe da, der nächste Kilometer war sofort wieder um knapp 20 Sekunden schneller.
Mit Vollgas Richtung Ziellinie
Nun ging es Richtung Innere Mariahilferstraße. Wir passierten nun den Westbahnhof und das war für mich das Zeichen nochmals dosiert Gas zu geben. Zügig ging es nun die in Österreich allseits bekannte MaHü entlang und hier sah ich auch zum ersten Mal die bunten Markierungen auf der Strasse, die für soviel Gesprächsstoff besonders in Wien gesorgt hatten. Direkt vor meinem Auge, also ca. in 10 Meter Entfernung, konnte ich fast einen Zweikampf mitverfolgen. Zwei scheinbar übermotivierte Läufer rempelten sich mehrmals an, da offensichtlich der eine Läufer den anderen einmal geschnitten hatte, was sich wiederum der Andere nicht gefallen lassen wollte. Auch mich hatten mehrere Läufer und Läuferinnen geschnitten, aber so eine Auseinandersetzung ist vollkommen unnötig und kostet nur zusätzliche Kraft. Doch es siegte dann doch die Vernunft und der Streit löste sich ohne gröbere Probleme auf.
Es ging nun richtig schön dahin, obwohl mein Laufstil schon mehr gequält als locker und leicht war. Das spiegelte sich nun auch in den Zeiten wieder. Obwohl ich versuchte, dosiert Gas zu geben und meine Tempo erhöhen wollte, gelang es mir nicht. Zumindest wenn ich auf die Uhr blickte und die Zeit ist schließlich das Einzige was in der Endabrechnung zählt. Vorbei ging es an vielen Menschen und an den verschiedensten U-Bahnstation. Die Stimmung war meinem Empfinden nach schon mal besser gewesen, aber das war mir in diesem Moment völlig egal. Für mich zählte jetzt nur mehr die Zeit. Schritt um Schritt versuchte ich mich zu motivieren und mir einzureden, das ich eine tiefe 1:40er Zeit noch schaffen könnte, obwohl ich bereits wusste, das es eng werden würde. Als ich bei der 20er Markierung die Zwischenzeit drückte, war mir klar: ich muss jetzt noch so richtig Vollgas geben, sonst gehen sich die 1:40 nicht aus.
Also erhöhte ich nochmals ein wenig mein Tempo und lief die Babenbergerstrasse richtig zügig hinunter. Auch über das kurze Stück am Ring versuchte ich dieses Tempo zu halten und bog nun in das finale Stück Richtung Heldenplatz ein. Als ich den Teppich unter meinen Füßen spürte gab ich nochmals so richtig schön Stoff und zog schön mein Tempo durch. Ein Zielsprint war nicht notwendig, da ich sowieso keine genaue Zeit hatte. Ich ging nach überqueren der Ziellinie gemütlich weiter und war im ersten Moment mit meiner Leistung recht zufrieden. In Kenntnis der Endzeit kann ich nun sagen, das ich vielleicht nicht ganz zufrieden bin, aber ich möchte auch nicht herumnörgeln. Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter. Denn kaum war ich im Ziel, fing es auch schon leicht zu regnen an. Auch ging kaum Wind und so gesehen, waren die äußeren Bedingungen wirklich optimal.
Insgesamt gesehen war es ein guter Lauf, auf den ich heuer sicherlich noch aufbauen kann und auch werde. Immerhin habe ich heuer noch einiges vor. Im Vergleich zu meinem letzten beiden Teilnahmen beim Vienna City Marathon habe ich wieder einen guten Schritt nach vorne gemacht, obwohl ich nicht ganz mein Ziel erreichen konnte. Aber eine Verbesserung zur letzten Laufzeit um knapp 6 Minuten ist doch nicht so schlecht, oder?