Radmarathon Wachau 2014

Ein tolles Rennen besonders zum Schluss...

Nach dem guten Rennen in St. Pölten war ich mir ziemlich sicher, das auch dieser Radmarathon relativ gut gehen würde. Zur Sicherheit fuhr ich einen Teil noch im Juni ab um insbesondere die knackigsten Anstiege im Griff zu haben. Und rückblickend betrachtet, war es durchaus sinnvoll, dieses Stück abzufahren. Aber alles der Reihe nach. Der Start lief etwas chaotisch ab, da ich etwas zu spät kam und deshalb auch die Startunterlagen relativ spät ausfassen konnte. Aufgrund des Andrangs der Starter fand ich nicht einmal mehr richtig Platz auf der Straße und musste mich am Ende des Starterfeldes der klassischen Distanz über 97 km hineinschummeln. Dementsprechend lange dauerte es auch bis ich endlich die Startlinie überquerte und wir schön langsam in Rollen kamen.

Auf dem Weg Richtung bzw. durch Krems fuhr ich einfach ruhig dahin, denn meine Zeit sollte ja bald kommen. Als wir nun entlang des Flusses (oder Baches) Krems dahinradelten konnten ich einige Mitstreiter Zug um Zug überholen. Wir fuhren immer schön über 30 km/h (vielleicht waren es auch 35 km/h, so genau weiss ich es jetzt nicht mehr, da das Event auch schon wieder gute 5 Monate zurückliegt) und endlich kam die Abzweigung Richtung Weinzierl. Aufgrund meiner Befahrung wusste ich natürlich, das es jetzt erst richtig losgeht. Also gab ich nun richtig Gas und lies einem nach den anderen hinter mir. In diesem Moment konnte ich richtig fühlen, wie zufrieden ich mit mir selbst war. Kein einziger Mitfahrer konnte mit mir mithalten und so ging es richtig schön dahin. Als wir nun Weinzierl durchfuhren, hatte ich sicher an die 100 Fahrer überholt und nun ging es mal einfach nur bergab. Aufgrund meiner negativen Erfahrungen mit den Abfahrten in dieser Gegend hielt ich mich etwas zurück, wodurch ich wieder durch ein paar Fahrer zurücküberholt wurde. Aber das war mir in diesem Moment egal.

Als wir Niederranna und Mühldorf passierten, fiel mir natürlich wieder mein schwerer Sturz vom vorigen Jahr an dieser Stelle ein, der sämtliche Ambitionen für eine Teilnahme an den Wachauer Radtagen 2013 zunichte gemacht hatte. Aber es ging weiter. Nach einem kurzen Anstieg ging es wieder Richtung Donau und ab da wollte ich wirklich das Letzte aus mir rausholen. Als wir die Donau bei Weitenegg erreichten, konnte ich mich fast nicht mehr zurückhalten. Aber noch war die Donau zu überqueren und so fuhr ich noch brav im Pulg mit. Ab Schönbühel ging es aber richtig los. Eine Gruppe von etwa 50 Personen hatte sich gebildet und wir gaben richtig Gas. Ich spreche jetzt hier von einem Schnitt von knapp 43 km/h, also für meine Verhältnisse richtiger Speed. Die nächsten 30 Kilometer sollte sich daran auch nicht allzuviel ändern.

Aufgrund des hohen Tempos zersplitterte die relativ große Gruppe in 5 Personen und wir versuchten uns so gut wie es ging abzuwechseln. Etwa 10 km vor dem Ziel holten wir wieder eine große Gruppe ein und plötzlich spürte ich ein leichtes Ziehen in den Beinen und musste kurzfristig abreißen lassen. Einige Minuten später hatte ich mich allerdings wieder gefangen und konnte die Gruppe gut halten. Als nun das Ziel in greifbarer Nähe war, lotete ich kurz meine Chancen aus, die Gruppe durch einen Sprint zu verlassen um mich noch einige Plätze zu verbessern. Aber vergebens. Erstens blockierten die Fahrer und -innen vor mir die komplette Straße und zweitens war der Zug bereits so schnell, das meine Chancen für einen Zielsprint gleich null waren. Also rollte ich mit guten 45 km/h ins Ziel und war mit meiner Fahrt absolut zufrieden.

Über die Zeit und das Ergebnis nur soviel: mein Ziel wäre es gewesen unter 3 Stunden zu bleiben, aber aufgrund der "gemütlichen" Anfangsphase war dies einfach nicht mehr möglich. Insgesamt gesehen bin ich aber sowohl mit dem Gesamtrang als auch mit der Zeit happy. Wie schon beim St. Pöltner Radmarathon fehlten mir hier einfach die Kilometer in den Beinen. Das wird sich aber auch 2015 aufgrund meiner beruflichen Situation nicht ändern. Trotzdem freue ich mich auch schon wieder auf nächstes Jahr. Ich werde wohl, sofern ich gesund und halbwegs fit bleibe, wieder an diesem Radmarathon teilnehmen.

Daten und Fakten zum Radmarathon

Eckdaten Radmarathon
Datum 13.07.2014
Start 09:00 Uhr
Ort - Start Mautern
Ort - Ziel ebenda
Distanz 97 km
Höhenmeter 1.373 m

 

Ergebnis

Übersicht Gesamtergebnis
Bezeichnung Name Gesamtzeit (hh:mm:ss) Anzahl Finisher
Sieger HERREN Andreas TIEFENBÖCK 2:33:54 725

Sieger DAMEN Petra PATEK 2:48:55

 

Ergebnis des Autors
Gesamtzeit (hh:mm:ss) 3:05:39
Gesamtrang 371
Klasse M-40
Klassenrang 118
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