9 Summits of Austria

Der Hohe Dachstein an der Grenze zwischen Oberösterreich und Steiermark
Titelbeschreibung
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Nummer 4 ist geschafft

Rückblickend betrachtet habe ich mir die Besteigung des höchsten Berges der Steiermark wesentlich aufwendiger und komplizierter vorgestellt. Aber dann war es eigentlich nur Auto bis zum Parkplatz, rauf mit der Selbahn, halbe Stunde bis zum Einstieg gehen, Steigeisen anschnallen, kurze Kletterei auf Klettersteig und schon war der Gipfel erreicht. Also alles in allem wenig aufregend.
Trotzdem war es eine schöne Tour bei perfektem Wetter, netten Bergkameraden und einem wunderschönen Tagesausflug der auf jeden Fall Lust auf die echten 3.000er im nächsten Jahr macht. Leider hat der hohe Dachstein ja knapp unter 3.000 Meter.

Die Rahmendaten

Datum Tourstart 9. August 2022
Datum Tourende 9. August 2022
Ort des Tourstarts Dachstein Seilbahn Parkplatz / Steiermark
Ort des Tourendes Dachstein Seilbahn Parkplatz / Steiermark
Starthöhe 1702 m ü.m.A
Gipfelhöhe 2995 m ü.m.A.
Dauer des Aufstiegs ca. 2 Stunden (mit Seilbahn)
Dauer des Abstiegs ca. 2 Stunden (mit Seilbahn)

Einfacher als gedacht

Für diese Tour habe ich mir einen Alleingang nicht zugetraut. Laut diversen Erfahrungsberichten gibt es doch diverse "ausgesetzte Stellen" bis hin zu Spalten etc. Daher habe ich beschlossen, mich einer Gruppe anzuschließen, die dann zusammen mit einem Bergführer den höchsten Berg der Steiermark (und auch Oberösterreichs, aber das zählt in diesem Projekt nicht so wirklich) zu erklimmen. So ging es also um ca. 05:30 Uhr in der Früh mit dem Auto Richtung Steiermark um den letzten Gipfel im Rahmen dieses Projektes zu "bezwingen".

Nach gut 3 Stunden hatte ich dann mein Ziel erreicht. Nach der Durchfahrt in Ramsau am Dachstein ging es dann rechts weg auf die Mautstraße, die es teilweise richtig in sich hat und schließlich habe ich dann zwischen 07:30 Uhr und 07:45 Uhr den Parkplatz der Dachsteiner Seilbahn erreicht. Dort traf ich dann die Bergkameraden und den Bergführer. Dort wurden noch kurz Klettersteigset, Helme und Steigeisen ausgefasst und dann ging es auch schon Richtung Seilbahn. Der Andrang war gegen 08:00 Uhr auch schon ziemlich stark und so quetschten wir uns in die große Gondel rein. Ruck zuck ging es dann auch schon hoch und im nu (die Fahrzeit der Seilbahn habe ich mir nicht notiert ;-) waren wir auf der Bergstation und hatten schon über 1.000 Höhenmeter überwunden.

Nach dem Ausstieg gingen wir über den Hallstätter Gletscher Richtung Einstiegsstelle des Klettersteiges des Hohen Dachsteins. Das Wetter war einfach nur traumhaft. Nur Sonnenschein, kaum eine Wolke trübte den Himmel und die Fernsicht war unglaublich. Vor der richtigen Einstiegsstelle mussten wir noch einen kurzen Aufstieg durch ein Gletscherfeld aufwärts marschieren. Daher schnallten wir unsere Steigeisen an (ich schaffte das ehrlich gesagt nur mithilfe des Bergführers - ein bisschen peinlich, aber ich habe sowas auch schon lange nicht gemacht), knüpften eine Seilschaft, wobei ich am Ende ging und dann ging es los. Nach kurzem Weg war die richtige Einstiegsstelle auch schon erreicht.

Nun ging das Klettern los und der Klettersteig war eigentlich leichter als ich dies befürchtet hatte. So kletterten wir relativ zügig die Felsen hoch und ich glaube es dauerte nicht einmel 45 Minuten und das Gipfelkreuz des Hohen Dachsteins war schon in Sicht. Nachdem alle das Gipfelfoto gemacht hatten - und ich die obligatorische Gipfeljause zu mir genommen hatte - ging es auch schon wieder den Klettersteig auf dem selben Weg nach unten. Danach wieder den Abstieg runter und über den Gletscher zurück zur Seilbahn.

Da der Andrang mittlerweile so groß war, das wir auf der Bergstation nichts mehr zu uns nehmen konnten (also Erfrischungsgetränk und so...) fuhren wir sogleich mit der Seilbahn wieder nach unten und nahmen dann in der Nähe des Parkplatzes unser mehr oder weniger verdientes Mittagessen ein. Das war in kurzen Worten die Begehung des 4 Summits. Als richtiges Bergsteigen oder Bergwandern würde ich diese Unternehmung jetzt nicht bezeichnen, aber am Ende zählt der Gipfelsieg.

Was mir von dieser kurzen Besteigung allerdings immer in Erinnerung bleiben wird, ist neben dem extrem sympathischen Bergführer und der netten Bergkameradschaft die Querung des Gletschers. Besonders als wir nach dem Abstieg wieder Richtung Seilbahn gingen, konnte ich spüren und sehen, wie sich das Eis und der Schnee rasant in Wasser auflöste. 2 Stunden zuvor war der Weg noch halbwegs von mehr oder weniger festen Schnee und Eis gekennzeichnet und nun musste ich aufpassen, nicht knöcheltief in Wasser zu versinken. Ist dies wirklich der Klimawandel der einem hier vorgeführt wird oder erleben wir einfach eine wärmere Periode in der Erdgeschichte? Es war einfach dramatisch wie hier der Gletscher rasant an festen Material verlor und die Erzählungen des Bergführers wie es hier noch vor einigen Jahren aussah, trugen auch nicht gerade zur Besserung der Stimmung bei. Wie auch immer: 4 von 9 Gipfeln sind bezwungen und die Planung für die verbleibenden 5 Gipfeln läuft auf Hochtouren und ist so gut wie fixiert. Also bis zur nächsten Besteigung.
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