Feuerwerk
Silvester 2022

 Kurzfazit des Jahres 2022: Abgehakt und es wird wieder bergauf gehen

Am letzten Tag des Jahres ist es wieder Zeit ein kurzes Fazit zu ziehen, über das abgelaufene Jahr. Um es ganz allgemein zu beschreiben waren schöne Dinge, schmerzhafte Erlebnisse durch den Verlust von geliebten Menschen und eine herbe Enttäuschung was den beruflichen Rahmen betrifft dabei. Ganz global gesprochen ist das Umfeld natürlich mehr als ernüchternd. Rekordinflation, Klimakrise, politische Zustände das einem das K... kommt, Naturkatastrophen. Alles nicht sehr schön. Trotzdem lebe ich, zumindest sehe ich dies als meinen Standpunkt, in einem relativ stabilen Umfeld, kann mich als relativ wohlhabend bezeichnen und könnte mit meinem Leben eigentlich zufrieden sein. Trotzdem war das Jahr eher negativ als positiv. Aber alles der Reihe nach.

Kommen wir zuerst zu den schönen Dingen. Im Mai war ich auf ein verlängertes - sehr entspanntes - Kochende in Frankfurt. Sehr schöne Altstadt, grossartiges Wetter, den Ausblick am Maintower genossen. Alles in allem ein gelungener Städtetrip. Im Juni war ich das am Red-Bull-Ring und habe an einem tollen Speedevent teilgenommen. Mit Porsche Cayman, KTM X-Bow und einem Formelauto ca. 2 Stunden am Ring herumgedüst. Richtig geiles Event. War zwar mit knapp EUR 2.000 nicht ganz billig, aber hat richtig Laune auf mehr gemacht. Im August nach Vilshofen (wirklich absolut geile Landebahn, direkt neben der Donau) und nach Graz  geflogen (inklusive Besichtigung Uhrturm). Anfang September die Grossglockner-Hochalpenstraße mit dem Rennrad bezwungen - war wirklich sehr anstrengend - und schließlich habe ich noch 4 der 9 höchsten Berge Österreichs (pro Bundesland) erfolgreich bestiegen. Das alles waren Sachen, die haben wirklich Spaß gemacht.

Die größte Enttäuschung für mich in diesem Jahr war meine Entscheidung, als SAP-Experte für eine Bank zu arbeiten und dafür die Selbständigkeit ruhend zu stellen. Mein Ziel wäre es gewesen, als Angestellter mit der Bezeichnung SAP Solution Architekt Dinge dauerhaft zu verbessern, veraltete Entwicklungen abzulösen und strategische Änderungen herbeizuführen. Kurz gesagt: ich bin mit einem großen Motivation in diesen Job gegangen und wurde bitter enttäuscht. Eigentlich wollte ich schon nach 4 Wochen wieder alles hinwerfen, aber ich wollte dieser Firma und den betroffenen Kollegen noch eine Chance geben. Vergebens. Ich nenne jetzt weder den Namen der Bank noch die Arbeitskollegen, die man schlichtweg nur als Blockierer und Verhinderer bezeichnen kann, aber diese Erfahrung hätte ich mir gerne erspart.

Als mit Abstand traurigster Moment in diesem Jahr möchte ich die 3 Todesfälle innerhalb meiner Familie bezeichnen. Mein letzter Onkel, mein Cousin aus Gaisruck und meine Lieblingscousine aus Absdorf. Besonders bei meiner Cousine hat es mir fast das Herz zerrissen, als ich am Bett im Krankenhaus auf der Intensivstation gestanden bin und mich von ihr verabschiedet habe. Es war ein derart trauriger Moment, weil es vollkommen unerwartet gekommen ist. Mit ihr habe ich besonders nach dem Tod meiner Mutter so schön in Erinnerungen geschwelgt und nun ist auch sie nicht mehr da. Noch immer denke ich mit großer Wehmut an das Begräbnis zurück, aber so ist nun einmal das Leben. Trotzdem bin ich froh, das ich in diesem Jahr noch einige Momente mit ihr verbringen durfte.

Was wird also das Jahr 2023 bringen? Keine Ahnung. In 3 Tagen bin ich 50 und Pläne habe ich keine. Ich freue mich schon auf den Februar, denn da steht etwas besonderes an und ich hoffe, das sich sowohl mein berufliches als auch mein privates Umfeld verbessern wird. In meinem Leben herrscht momentan etwas Ernüchterung und nur wenn ich im Augenblick Sport betreibe oder im Flugzeug sitze und unter mir die Landschaft vorbeizieht, fühle ich so etwas wie Zufriedenheit. Somit ist mein Fazit für 2023: Schauen wir was das Leben noch mit sich bringt. Ich nehme es wie es kommt.

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